Der Verband der evangelischen Freikirchen und Gemeinden Schweiz, kurz VFG – Freikirchen Schweiz, ist ein nationaler Kirchenverband mit gegenwärtig 16 freikirchlichen Bewegungen aus der Deutschschweiz mit über 700 örtlichen Kirchen, zu denen über 700 örtliche Kirchen mit ihren diakonischen Werken gehören. Wie sich zeigt, ist der Verband in der Basis der Freikirchen kaum bekannt, obwohl er die wichtige Rolle eines gemeinsamen Ansprechpartners gegenüber Medien, Behörden und anderen Kirchen wahrnimmt. Der VFG – Freikirchen Schweiz pflegt in der Leiterkonferenz gegenseitige Begegnungen. In Anhörungen und Diskussionen stellt er sich aktuellen Themen. Er fasst Beschlüsse über gemeinsame Aktionen, Tagungen und Projekte. Der Verband ist rechtlich als Verein konstituiert. Er wird von einem Vorstand geleitet und betreibt in Zürich ein Sekretariat. Durch regelmässige Gespräche und Treffen mit ähnlichen Organisationen wie der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) und dem Réseau évangélique suisse (RES) fördert der VFG die Zusammenarbeit der evangelischen Christen in der Schweiz. Politisch beteiligt sich der VFG an Vernehmlassungen des Bundes, soweit sie Themen betreffen, die für die Freikirchen relevant sind. Er tritt für die christlich-ethischen Werte in der Gesellschaft ein. Ausserdem will der VFG dazu beitragen, dass die Freikirchen in der Öffentlichkeit differenzierter wahrgenommen werden. Erste Anlaufstelle und Informationsdrehscheibe des Verbandes ist die vor rund einem Jahr neu aufgeschaltete Website freikirchen.ch. Dort finden sich sowohl – auch für gestandene Freikirchler – interessante Informationen zur Geschichte und Zweck des Verbandes, als auch eine differenzierte Definition des Sektenbegriffes. Die Mitglieder sind mit einem Steckbrief vertreten und die zugehörigen Lokalkirchen werden dort schnell auf der Karte gefunden. Die sogenannte Clearingstelle ist eine anonym beanspruchbare Anlaufstelle für Personen die Opfer von Manipulation und Machtmissbrauch wurden. Und dann stehen auf der Plattform verschiedene Informationsmittel zum Download bereit – sowohl für Kirchennahe als auch für Personen, die Freikirchen kritisch gegenüberstehen und sich informieren wollen. Es hat sich gezeigt, dass freikirchen.ch spärlich bis gar nicht bei den Mitgliedern der entsprechenden Gemeinschaften bekannt ist. Der Vorstand des VFG – Freikirchen Schweiz hat es nun unternommen, den Verband breiter in der Basis zu verankern. Den Lokalkirchen wird ein Set mit Informationsmaterial zur Verbreitung der Wahrnehmung zur Verfügung gestellt. Ein Zertifikats-Logo soll etwa anzeigen, dass eine Bewegung dem Verband angeschlossen ist und so auch den Sektenvorwurf entschärfen. Zwei Videos zeigen an, dass es den Freikirchler an sich nicht gibt. Im Bekenntnis sind wir eins, im Wesen vielfältig.